Viele, die regelmäßig oder gelegentlich Cannabis konsumieren, kennen das: Ein eigentlich entspannter Abend schlägt plötzlich um – das Herz rast, man fühlt sich unwohl, hat das Gefühl beobachtet zu werden oder dass andere über einen tuscheln. Willkommen in der Welt der Kiffer-Paranoia.
Was passiert da im Kopf?
Das Gefühl, verfolgt oder ausspioniert zu werden, kann aus dem Nichts kommen, oft reicht eine Kleinigkeit, und die Gedanken drehen durch. Dieses Misstrauen hat wenig mit der Realität zu tun, fühlt sich aber erschreckend echt an. Wer das schon erlebt hat, weiß, wie überfordernd es sein kann: Man zieht sich zurück, wird nervös oder bekommt sogar Angstzustände.
Im Kern handelt es sich dabei um eine Art Alarmmodus im Gehirn, der durch den Wirkstoff THC (Tetrahydrocannabinol) angeschaltet wird. THC verändert die Art, wie unser Gehirn Reize verarbeitet. Vor allem in Hirnbereichen, die für Emotionen und die Einschätzung von Situationen zuständig sind, geht es dann rund. Und genau dort kann Cannabis je nach Sorte und Dosierung eine regelrechte Panikspirale auslösen – auch wenn eigentlich alles in Ordnung ist.
Warum manche beim Kiffen paranoid werden – und andere nicht
Ob man nach dem Konsum von Gras mit Unruhe oder Angst reagiert, hängt stark von der Zusammensetzung der Cannabinoide ab – also von dem Verhältnis zwischen THC und CBD. Während THC für den Rausch und manchmal auch für die Paranoia verantwortlich ist, wirkt CBD (Cannabidiol) eher beruhigend und ausgleichend.
Ist eine Sorte sehr THC-lastig und enthält kaum CBD, kann das die Wahrscheinlichkeit für unangenehme Erfahrungen erhöhen – vor allem bei Menschen, die sensibel auf psychoaktive Substanzen reagieren. Alte Grassorten von früher enthielten meist deutlich weniger THC und ein ausgewogeneres Verhältnis von Cannabinoiden. Heutige Züchtungen sind oft extrem potent, was nicht jeder gut verträgt.
Was hilft gegen die Paranoia?
Wenn dich das nächste Mal ein unangenehmer Trip erwischt, kann es helfen, dich bewusst zu entspannen: Setz dich hin, atme tief durch und erinnere dich daran, dass der Zustand vorübergeht. Ein ruhiger Raum, Musik oder ein vertrauter Mensch können ebenfalls helfen.
Langfristig lohnt sich aber ein Blick auf die Sorte selbst. Wer zu Paranoia neigt, sollte möglichst kein reines THC-Gras konsumieren – oder es mit CBD-lastigen Blüten, mit hohem Cannabidiol-Anteil mischen. Dadurch wird das High sanfter, angenehmer und verträglicher.
Unsere Empfehlungen: Sanftes Weed mit hohem CBD-Gehalt
Folgende Sorten gelten als besonders beruhigend und angstlösend, weil sie einen hohen CBD-Anteil aufweisen:
Solomatic CBD – fast kein THC, dafür fast 21 % CBD – perfekt für Einsteiger und alle, die ein klares, entspanntes Gefühl suchen.
CBD Therapy – eine der ersten Sorten mit bewusst reduziertem THC-Anteil und einem sehr angenehmen, weichen Effekt.
Candida (CD-1) – ideal für medizinische Anwendungen, aber auch für alle, die auf psychoaktive Effekte verzichten wollen.
Harlequin – mildes High mit ausgewogenem THC:CBD-Verhältnis, ideal für kreative oder soziale Aktivitäten.
Charlotte’s Web – bekannt geworden durch medizinische Anwendungen, fast kein THC, sehr hoher CBD-Anteil.
Unser Tipp: Mische THC-Weed mit CBD, um dein Erlebnis zu verbessern
Wenn du nicht ganz auf THC verzichten willst, misch dein Gras mit CBD-Blüten. Das bringt dich zurück zu einem Erlebnis, das eher an die sanfteren Sorten von früher erinnert – ohne dass der Kopf Achterbahn fährt. CBD wirkt dabei wie ein natürlicher Puffer gegen die Überdosis Gedankenkarussell.